Hildegard Wohlgemuth hat eine spannende ungewöhnliche Lebensgeschichte (s. auch FREIeBürger 12/2008). Sie lebte und litt 20 Jahre in psychiatrischen Anstalten - lebte auf der Straße - zog eine Tochter groß. Sie kam zur Malerei, die für sie Ventil und Ausdruck ihrer Bedrängnisse war, aber auch die Befreiung davon.
Im Sommer lebte sie meist in Paris auf der Straße, malte und verkaufte dort vor Ort ihre Bilder, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten.
Im Jahr 2000 konnte Frau Wohlgemuth im Freiburger Essenstreff im Dreikönigshaus, gefördert durch das Büro für ungewöhnliche Maßnahmen, ihre Bilder ausstellen.
Im Februar 2001 war sie Gast bei Boulevard Bio in der ARD. Im Kore-Verlag Freiburg erschien ein Buch über sie: "Die Bettelkönigin" von Irene Stratenwerth/Thomas Bock.
Frau Hildegard Wohlgemuth stand im Kontakt mit OFF und war einverstanden, dass der Preis ihren Namen tragen wird. Im November 2003 starb sie mit 70 Jahren.
Der von OFF vergebene Preis soll an eine Person oder Gruppe gehen, die sich für Frauen in Wohnungslosigkeit oder sonstiger Not allgemein, persönlich und in uneigennütziger Weise eingesetzt hat, um deren Lebenssituation zu verändern und zu verbessern.